Marcel Giffey (Historiker und verantwortlicher Redakteur), Ines Gremmel (Anzeigenberaterin), Manfred Ostwald (Vorsitzender des Heimatvereins Hoheneggelsen) und Verlagschef Karl-Heinz Gleitz freuen sich auf die neue Heimatbroschüre über die Dörfer der Gemeinde Söhlde, die in diesem Jahr erstmalig erscheinen wird.

Gleitz Verlag plant neue Veröffentlichung zur Heimatpflege

09.03.20 | Seit mehr als 1.000 Jahren leben Menschen auf den fruchtbaren Böden der heutigen Gemeinde Söhlde. Abertausende Kinder erblickten hier das Licht der Welt, unzählige Zugezogene ließen sich nieder, und wohl ähnlich viele fanden hier ihre ewige Ruhe.

In der Zwischenzeit prägten sie diese Region auf vielfältige Weise, teilweise mit Folgen bis in die Gegenwart. Doch wer kümmert sich vor Ort eigentlich offiziell um das historische Erbe der Dörfer? Und auf welche Weise? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt einer Veröffentlichung, die der Gleitz Verlag aktuell plant – und spannende Einblicke in die Geschichte der Region verspricht.

Interessante Anregungen fand das Team von Verlagschef Karl-Heinz Gleitz im Heimatmuseum Hoheneggelsen. „Nicht nur aus dem Ort selbst, sondern aus allen Dörfern der Gemeinde Söhlde und darüber hinaus haben wir hier Ausstellungsstücke“, erzählte Manfred Ostwald, langjähriger Vorsitzender des Heimatvereins Hoheneggelsen e. V. Mit einer gleichermaßen fachkundigen wie unterhaltsamen Führung zeigte der Hoheneggelsener einige Schätze, die aus der Vergangenheit gerettet werden konnten.

Von urzeitlichen Knochenfunden über jahrhundertealtes Mobiliar bis hin zum klobigen Gameboy der frühen Generation reicht der Fundus, liebevoll zusammengestellt und ansprechend präsentiert. Darunter finden sich auch Exponate, deren Verwendung heute weitgehend unbekannt ist: „Hier haben wir beispielsweise einen Dachbodenfund von alten Arztutensilien, wer kennt das?“, fragte Manfred Ostwald die Abordnung des Gleitz Verlags – und schaute zunächst in fragende Gesichter. Einzig Ines Gremmel, Anzeigenberaterin für die Gemeinde Söhlde, konnte das historische Werkzeug zum Zahnziehen identifizieren.

„Es ist wirklich beeindruckend, mit wieviel Herzblut die Ehrenämtler das Heimatmuseum mit Leben füllen“, lobte Karl-Heinz Gleitz. Vor diesem Hintergrund sei es längst überfällig, die Heimatpflege in der Gemeinde Söhlde mit einer Veröffentlichung zu würdigen. „Denn in allen Dörfern gibt es ehrenamtliche Ortsheimatpfleger oder Gruppen, die sich um die Geschichte ihrer Heimat kümmern.“ Was die Leser erwartet, sind dabei nicht nur Einblicke in das Wirken der Heimatpfleger. „Vielmehr sollen aus verschiedenen Jahrhunderten Geschichten dieser Region erzählt werden, die unsere Gegenwart geprägt haben“, verrät der aus Söhlde stammende Historiker Marcel Giffey, der die Redaktion übernimmt. Geplant ist eine Veröffentlichung im Spätsommer 2020.

Bis dahin empfiehlt sich ein Besuch im Heimatmuseum Hoheneggelsen an der Hauptstraße 28, das jüngst um zusätzliche Ausstellungsflächen erweitert werden konnte. Die neue Schau mit einem historischen Kinder- und Schlafzimmer sowie fünf Küchen aus dem 20. Jahrhundert ist seit Anfang März für die Öffentlichkeit zu sehen. „Auch an den kommenden beiden Sonntagen, dem 15. und 22. März, öffnen wir und freuen uns über alle Gäs­te“, wirbt Manfred Ostwald für einen Besuch.
Marcel Giffey