An seinem Schreibtisch fühlt er sich wohl: Arnd Zeigler begeisterte rund drei Stunden mit seiner pickepackevollen Show „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs - Hat schon gelb!“.

Arnd Zeigler entführt im Audimax Hildesheim in die wunderbare Welt des Fußballs

22.09.22 | „Was ist das Tolle am Fußball?“ Dieser Frage geht Arnd Zeigler in seiner Show „Hat schon gelb“ auf den Grund. Rund 400 Gäste im Audimax Hildesheim sind der Einladung des Gleitz Verlages gefolgt.

Wobei sich die meisten sicher einig sind: Fußball ist die schönste Nebensache der Welt. Doch eins sei vorab verraten – um sich von Arnd Zeigler unterhalten zu lassen, braucht es kein Fußballfieber. Der Mann ist einfach ein fantastischer Entertainer und nimmt sogar überzeugte Fußballmuffel mit auf eine unterhaltsame Reise rund um das runde Leder.

 

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Hier gehts zum Highlight-Video.

 

Genau wie in seiner Kult-Sendung „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ braucht der Entertainer nicht viel, um sich an den Höhen und Tiefen des beliebten Breitensports abzuarbeiten: Getreu dem Motto „statt vieler kleiner Fehler ist es klüger, lieber einen richtig schweren zu begehen“, dirigiert er vom Schreibtisch aus seine multimediale Show. Hier dreht sich alles – natürlich – ausschließlich um die Skurrilitäten des Fußballs.

Zeigler kommentiert mal bissig, mal ironisch, und, was ihn von anderen unterscheidet: Immer sympathisch und mit dem nötigen Respekt gegenüber den Spielerinnen und Spielern, die auf dem Platz alles geben – mal mehr, mal weniger.

Auch schlechter Fußball kann wunderschön sein

Dabei steht es dem Bremer Stadionsprecher extrem gut, dass er über sich selbst lachen kann. Vor allem, wenn es um seine Prominenz geht. Sicher, er hat sich eine stabile Fangemeinde erarbeitet mit den bald 500 Ausgaben seiner Fernsehshow. Trotzdem kommt es immer wieder zu Verwechslungen. So berichtet er von einer Begegnung in Münster, wo er mehrfach von derselben Person angesprochen wird: „Kenne ich Sie aus dem Fernsehen?“ Zeigler bejaht erfreut. „Schreiben Sie auch Bücher?“ Kopfnicken. „Sie sind doch der Hundetrainer!“ Tatsächlich könnten Martin Rütter und Arnd Zeigler kurz nach der Geburt getrennt worden sein – aber für eine Verwechslung mit Oliver Pocher braucht es doch schon einige Gläser hochprozentigen Eierpunschs.

 

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Für Claudio Pizarro, der wenige Tage später sein Abschiedsspiel in Bremen bestreitet, gibt es ein Ständchen des Hildesheimer Publikums. „Das zeige ich ihm Samstag“, verspricht Zeigler und nimmt es mit dem Handy auf.

 

Fallrückzieher und Zungenküsse

Zurück zur eigentlichen Frage: Zeigler ist fest überzeugt davon, dass die Menschen so gerne ins Stadion gehen, weil sie nicht wissen, wie es ausgeht. Und, weil auch schlechter Fußball wunderschön sein kann. Ob Eigentore, irrsinnige Regeln, Modesünden auf dem Platz wie Franz Beckenbauers Schnurrbart, fremde und eigene Fernsehpannen, Zitate von Trainern und Spielern wie „das ist Vergangenheit. Wir sind aber jetzt in der Zukunft“ von David Beckham oder einfach richtiges Pech auf dem Feld wird jeder Winkel des Spiels auf Fehltritte abgetastet.

 

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Immer wieder streut der Sportjournalist und Entertainer lustige Videoclips ein. Dabei darf natürlich auch der heutige Trainer des FC Liverpool, Jürgen Klopp, nicht fehlen, mit dem er zu dessen Dortmunder Zeit zahlreiche launige Interviews führte.

 

Besonders grandios sind die Ausschnitte aus dem „Kacktor des Monats“ oder die beliebte Rubrik aus seiner Sendung, bei der er in seinem Garten hinterm Haus Höhepunkte des Fußballsports nachstellt. Schlichtweg grandios ist die Nachbildung eines wirklich traumhaften Fallrückziehertors von Superstar Cristiano Ronaldo, bei dem alle seine Freunde ihn auf Händen tragen mussten, um den Entertainer in der Luft zu halten.

Das ist urkomisch und kann dann eigentlich nur noch mit Schnappschüssen von etwas zu leidenschaftlichen Zungenküssen von Stefan Effenberg übertrumpft werden. Am Ende lautet die Antwort auf die Frage, was eigentlich das Tolle am Fußball ist, vielleicht sogar einfach: Arnd Zeigler.

 

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Auch Bayern-Fans bekommen nach der Show ein Selfie mit dem sympathischen Bremer.

 

Für all seine Gags braucht Zeigler kein riesiges Budget. Er hat Archive durchwühlt, und in denen findet er Fotos, Anekdoten, unlogische Zitate und Video-clips, die er mit seinen Kommentaren verziert. Nichts wirkt einstudiert, und wie sicher er sein Ding durchzieht, zeigt sich, als das Publikum unaufgefordert einen Chor auf Claudio Pizarro anstimmt.

„Bitte mal Licht an“, wünscht sich Zeigler, ruft einen Mitarbeiter auf die Bühne, gibt ihm sein Smartphone und dreht direkt einen Tourtrailer mit jubelndem Publikum. Das ist spontan, das ist echt, das ist einfach richtig gute Unterhaltung. Zeigler ist ein Meister seines Fachs, er versteht das Handwerk mit dem Humor und verfügt gleichzeitig über ein enormes Wissen über den Fußball, das seinesgleichen sucht.

 

Von Andreas Kreichelt / Fotos: Clemens Heidrich


 

 

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Das Plakat zur Veranstaltung.

 

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