Vermittelte auf humorvolle Art und Weise Informationen und Denkanstöße für eine gesunde Lebensweise: Patric Heizmann.

Patric Heizmann begeisterte mit komödiantischer Ratgebershow „Ich bin dann mal schlank 4.0“ in Hildesheim

26.09.19 | Gerade erst ist die Bikinisaison vorüber, doch das Streben nach einem wohlgeformten Körper hat auch in der kalten Jahreszeit Hochkonjunktur.

Während die einen in Fitnessstudios an der Perfektion ihres Körpers feilen, versuchen andere die hochtrabenden Diätversprechen der zahlreichen Ernährungsratgeber – und scheitern damit viel zu häufig. Vollkommen logisch, meint der Ernährungs- und Fitnessprofi Patric Heizmann.

Aus jahrzehntelanger Erfahrung kennt er die Tücken des Abnehmens bestens und begeistert nicht nur damit die Massen. Nach mehreren Bestseller-Ratgebern, einer eigenen Fernsehshow auf RTL sowie hoher Präsenz in den Medien kam er nun in das mit 550 Besuchern nahezu ausverkaufte Audimax der Universität Hildesheim. Mit seinem Bühnenprogramm „Ich bin dann mal schlank 4.0“ räumte er in humoristischer Weise nicht nur mit Gesundheitsmythen auf – sondern erklärte auch, warum es zum Abnehmen nicht mehr als einen perfekten Tag in der Woche benötige.

 

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550 Besucher im vollen Audimax verfolgten den unterhaltsamen „Vortrag mit Nährwert“.

 

Essen muss schmecken und satt machen

Eigentlich sei es ihm ja nahezu unangenehm gewesen, über das Thema Abnehmen zu sprechen: „Ihr wisst ja schon alles“, beteuerte der smarte 45-Jährige mit dem sichtlich trainierten Körper gleich zu Beginn. Recht behielt Patric Heizmann damit gleichwohl nicht, wie sich schnell zeigte. Denn in unterhaltsamer Weise verstand es der Baden-Württemberger, äußerst unkonventionelle Ratschläge fernab der klassischen Diätratgeber zu vermitteln – stets kombiniert mit gesundheitlichen Erklärungen.

fotogalerieObwohl die meisten wüssten, welche Nahrung gut für sie sei, entscheide zumeist das Bauchgefühl. Der Körper bleibe seinem gewohnten Essverhalten intuitiv treu. Um daran langfristig etwas zu ändern, empfahl der Ernährungsexperte jenseits des üblichen Diäthungerns: Essen muss schmecken und satt machen.

Auch die Begründung lieferte Heizmann in gewohnt anschaulicher Manier: „Ich kenne eine Frau, die hat acht Wochen eine Kohlsuppendiät durchgezogen und war dann schlank wie ein Lauch“, beginnt er zu erklären. „Aber irgendwann hörte sie damit auf, und dann kommen die ganzen weggeschickten Kalorien zurück und bringen noch ihre Freunde mit. Jetzt ist sie wieder kugelrund wie ein Kohl.“ Ausgiebiges Lachen schallte dank Spitzen wie dieser immer wieder durch das Publikum.

 

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Großer Andrang herrschte während der Pause und nach der Show an Heizmanns Büchertisch.

 

Achterbahnfahrt des Blutzuckerspiegels sorgt für mehr Kalorien

Welche Lebensmittel der Mensch am meisten mag, ließe sich mit einem Blick in die Geschichte beantworten: „Zucker und Weißmehl schmecken uns, weil sie ganz schnell Energie geben.“ Der Blutzuckerspiegel schieße nach oben „wie eine Rakete in den Neujahrshimmel“, im Gehirn würden Glückshormone freigesetzt. Während solche Zutaten über Millionen von Jahren allerdings nur in sehr geringen Mengen zugänglich waren, gibt es heute ein Überangebot so genannter Kohlenhydrate. „Damit hat der restliche Körper ein echtes Problem, denn Zucker macht Gefäße und Nerven kaputt“, unterstrich Heizmann. Als Gegenmaßnahme produziere die Bauchspeicheldrüse „eimerweise Insulin“, wodurch der Blutzuckerspiegel enorm absinke. „Und genau dieses Auf und Ab des Blutzuckerspiegels sorgt dafür, dass wir wesentlich mehr Kalorien aufnehmen, als wir tatsächlich verbrauchen.“

Tatsächlich fettreich!

Dementsprechend sollten Kohlenhydrate umverteilt werden. „Es liegt tatsächlich an den Beilagen. Kartoffeln, Reis, Nudeln – lasst sie einfach mal weg“, postulierte Heizmann und ein Raunen ging durch das Publikum. „Ich kann euch denken hören“, reagierte der Entertainer sympathisch-souverän und besänftigte seine Zuhörer mit einem ungewöhnlichen Tipp: Kohlenhydratreiche Beilagen durch Gemüse austauschen und mit fettreicher Soße anrichten.

Tatsächlich fettreich! Denn die Angst vor Fett, so sei mittlerweile wissenschaftlich belegt, entstamme einer unseriösen Studie aus den 1960er-Jahren. „Die Industrie hat sich natürlich darüber gefreut, schließlich brauchte sie etwas, das lange haltbar, extrem günstig auf dem Weltmarkt einzukaufen ist und jedem Menschen schmeckt“, so Heizmann mit Anspielung auf Zucker und Weißmehl. „Die Angst vor Fett hat uns fett gemacht.“

„Ohne Sport sind wir noch schneller fort“

Äußerst wichtig für den Körper sei zudem Eiweiß: „Für die Immunpolizei, die Hormone und auch die Muskulatur“, zählte der Ernährungsprofi auf. Gerade das enthaltene Cholesterin im Eigelb wirke nicht zwangsläufig derart schädlich wie allgemein behauptet: „Wir müssen wieder lernen, auf den natürlichen Appetit zu hören.“

Wenig überraschend wirkte die Erkenntnis, dass Bewegung zu einem gesunden Lebensstil gehöre. Vor allem Krafttraining helfe der dauerhaften Fettverbrennung, doch: „Jedes bisschen Sport ist besser als nichts zu machen.“ Nicht nur dabei komme dem Trinken eine wesentliche Aufgabe zu: „Denn wie ein Mühlrad funktioniert auch der Stoffwechsel erst mit viel Wasser richtig.“

Perfekter Tag statt knallharter Diäten

Da der Körper sich an unsere Ernährung gewöhnt hat, wäre eine knallharte Umstellung der Ernährung langfristig sinnlos. „Schickt euren inneren Schweinehund lieber einmal die Woche auf die Schweinehundeschule“, warb Heizmann für seine Methode. An diesen perfekten Tagen sollte alles richtig gemacht werden, was zu einer gesunden Ernährung mit Bewegung dazugehöre. Zwar riet der Ernährungsentertainer dazu, die Ziele nicht zu überschätzen. Trotzdem fehlte es abschließend nicht an der nötigen Motivation für sein Publikum: „Unterschätzt nicht, was ihr in einem Jahr erreicht haben werdet.“

Marcel Giffey / Fotos: Clemens Heidrich

 

 
Die Veranstaltung wurde präsentiert von:
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