Siegerehrung mit den Kapitänen der ersten vier Mannschaften und den besonders geehrten Spielern (von links): Turniersponsor Karl-Heinz Gleitz (Gleitz Verlag), bester Torwart Nils Neuhäuser (SG Schellerten/Ottbergen), Linus Pätzold (SG Schellerten/Ottbergen/4. Platz), David Fricke (VfB Oedelum/3. Platz), Florian Henkel (SV Einum/1. Platz), Philipp Kurmeier (TSV RW Schwicheldt/2. Platz), Torschützenkönig Tobias Jahns (TSV Dungelbeck), wertvollster Spieler Kevin Fricke (SV Einum) und Moderator Otto Pätzold.

VfB Oedelum schlägt die SG Schellerten/Ottbergen im kleinen Finale nach Neunmeterschießen / In 26 Begegnungen fallen 119 Tore

17.12.18 | Fußballherz was willst du mehr. Sage und schreibe 119 Tore gab es beim 2. Gleitz-Cup in der Schellerter Sporthalle zu bejubeln. Am Ende triumphierte der Favorit, der Bezirksligist SV Einum.

Das Spiel um den Bronzerang zwischen Gastgeber VfB Oedelum und dem ebenfalls sehr gut aufgelegten Team der SG Schellerten/Ottbergen avancierte zum unterhaltsamsten sowie gleichsam spannendsten des gesamten Turniers. Doch der Reihe nach.

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Schiedsrichter Björn Rapmund (links) und sein Kollege Dennis Bang leiteten alle Turnierspiele souverän und umsichtig. Das Finalduell Einum gegen Schwicheldt gab es auch schon in der Vorrunde.

 

Zu Beginn begrüßte Oedelums Vereinsvorsitzender Maik Rohne die teilnehmenden zwölf Mannschaften sowie die zahlreichen Zuschauer, die für eine „volle Hütte“ sorgten. Als Moderator fungierte der Sportexperte Otto Pätzold aus Schellerten, der sich wie gewohnt akribisch auf die Veranstaltung vorbereitet hatte und mit seinen immensen Detailkenntnissen immer wieder Wissenswertes über die Teams zu berichten wusste. Bei jedem Treffer wurden die Torschützen namentlich erwähnt, aktuelle Tabellenstände mitgeteilt und Hintergründe eingestreut. Allein Otto Pätzold war schon das Eintrittsgeld wert, der kurz vor dem Turnierstart um fairen Wettstreit und Akteure wie Besucher um die nötige Empathie bat.

Tore wie am Fließband

Was dann sportlich geboten wurde übertraf die Erwartungen. Tore, Tore, Tore, technische Kabinettstückchen, Glanzparaden der Keeper, spannende Spielverläufe und zahlreiche nervenaufreibende Neunmeterschießen, die über Wohl und Wehe entscheiden mussten. Das erste Tor fiel gleich nach eineinhalb Minuten durch den Oberger Felix Witte gegen die 2. Mannschaft des VfB Oedelum, die dankenswerter Weise für den leider kurzfristig absagenden TSV Söhlde in die Bresche gesprungen war und sich sehr wacker schlug. Insbesondere in dem nun zustande kommenden Bruderduell mit der Ersten des VfB wurde nichts weggeschenkt, was der Reserve hohen Respekt beim fachkundigen Publikum einbrachte.

 

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Im kleinen Finale zieht Oedelums Niklas Brosig in dieser Szene an Mathis Wolpers von der SG Schellerten/Ottbergen vorbei. Entschieden wurde die Partie jedoch erst im Neunmeterschießen.

 

Lokalmatadoren kommen langsam in Fahrt

Die Zuschauer, hauptsächlich Fans der Mannschaften aus Oedelum und Schellerten/Ottbergen, machten sich ein wenig Sorgen um den Lokalcharakter der Veranstaltung, denn sowohl die VfB-Erste (1:2 gegen Nettlingen) als auch die SG Schellerten/Ottbergen (1:3 gegen Einum) verloren ihre Auftaktduelle, fingen sich dann aber und gelangten beide ins Viertelfinale. Oedelum gewann gegen die eigene Reserve mit 3:0 und gab auch Fortuna Oberg mit 2:0 das Nachsehen. Schellerten/Ottbergen rang Schwicheldt mit 3:1 nieder und erkämpfte ich ein 4:3 gegen Clauen/Soßmar.

 

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Die SG Schellerten/Ottbergen (hier mit Tim Hildebrandt und Robin Coers) kam nach ihrer Auftaktniederlage mächtig in Fahrt und sorgte für Begeisterung. Im Viertelfinale setzte sich das Team gegen Nettlingen (am Ball Ahmed Belal) durch.

 

Oedelum kam immer besser in Tritt und fertige die starken Dungelbecker im Viertelfinale mit 5:2 ab. Spannung pur lieferten Nettlingen und Schellerten/Ottbergen. Das Neunmeterschießen musste nach torlosen zwölf Spielminuten über das Weiterkommen entscheiden. Mit Glück und Geschick drangen die Hausherren mit 2:1 in das Halbfinale vor.

In den zwei verbleibenden Viertelfinalduellen gelangten Einum durch ein 3:0 über Oberg und Schwicheldt durch ein 3:2 gegen den Vorjahrescupsieger TSV Hohenhameln (Neunmeterschießen) in die Halbfinalrunde. Ab jetzt ging es um die Preisgelder. Oedelum traf auf Einum und unterlag mit 2:4, Schellerten/Ottbergen schied im Neumeterschießen mit 2:3 gegen Schwicheldt aus. Das Gemeindeduell um Platz drei machten seinem Derbycharakter alle Ehre. Nach regulärer Spielzeit stand es 3:3. Das anschließende Neunmeterschießen gewann Oedelum mit 4:3, Endstand also 7:6. Im Finale wurde der Bezirksligist SV Einum seiner Favoritenrolle vollauf gerecht und rang Schwicheldt mit 2:0 nieder.

Lob für die tolle Organisation des VfB Oedelum

Vor der Siegerehrung und der Vergabe der Ehrenpokale entrichtete für den Gleitz-Verlag Geschäftführer Karl-Heinz Gleitz Dankesworte an die Besucher, die teilnehmenden Mannschaften, Moderator Otto Pätzold, die über sage und schreibe sechsenhalb Stunden souverän leitenden Schiedsrichter Björn Rapmund (VfB Oedelum) und Dennis Bang (SV Eintracht Ottbergen), Gleitz-Eventchef Oliver Kroll und natürlich besonders an den Ausrichter VfB Oedelum für die abermals gelungene Organisation des Turniers: „Ihr habt nicht nur prima Fußballmannschaften, sondern auch ein hervorragendes Team drumherum“ - und meinte damit insbesondere die erneut großartigen „Oedelumer Frauen“, die im Foyer mit selbstgebackenen Kuchen, Kaffee, belegten Brötchen und leckeren Würstchen für das leibliche Wohl aller Beteiligten sorgten.

 

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Die Turnierleitung um Moderator Otto Pätzold und Oedelums Fußballobmann Stefan Bohnenpoll (2. von rechts) hatte ebenso wie Schiedsrichter Dennis Bang (rechts) alles im Griff.

 

Die Mannschaftskapitäne nahmen dann die Geldprämien in Empfang: Einum 300 €, Schwicheldt 200 €, Oedelum 100 € und Schellerten/Ottbergen 50 €. Der Pokal für den besten Torschützen ging an Tobias Jahns vom TSV Eintracht Dungelbeck, der wie Tom Kern und Florian Henkel (beide SV Einum) 5 Tore erzielte, allerdings nur vier Spiele bestritt und damit den Vorrang vor den beiden Einumer erhielt, die zu sechs Spielen aufliefen. Wertvollster Turnierspieler wurde Kevin Fricke (Einum) und die Trophhäe des besten Torwarts wurde an Nils Neuhäuser von der SG Schellerten/Ottbergen überreicht. Bereits kurz nach dem Turnier flammten in lockeren Expertenrunden Ideen dazu auf, wie man den Gleitz-Cup noch weiter ausbauen könnte.

Karl-Heinz Gleitz / Fotos: Clemens Heidrich

 

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Gastgeber VfB Oedelum feierte sich und den dritten Platz.

 

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