Das Aufgebot der Uwe Seeler-Traditionself konnte sich sehen lassen.

Uwe Seelers Traditionself gewinnt in Peine 19:4 und noch mehr Sympathien / Weltmeister von 1990 zeigen ihr Können

17.05.14 | Einen Leckerbissen für Fußballfreunde hat der Gleitz-Verlag seinen Lesern anlässlich seines 25-jährigen Jubiläums auf dem Platz des MTV Vater Jahn Peine geboten.

Uwe Seelers Traditionself gab sich an der Hollandsmühle die Ehre. Die Altinternationalen um Klaus Fischer, Uwe Bein oder Guido Buchwald, die vom Ehrenspielführer der deutschen Nationalmannschaft „Uns Uwe“ höchstpersönlich gecoacht wurden, bezwangen die Senioren des MTV mit 19:4 (14:2) Toren. 1300 Zuschauer hatten ihre Freude an etlichen Zaubertricks und dem Stellungsspiel der renommierten Gäste.

fotogalerieNicht nur den Besuchern, sondern auch allen Aktiven machte die Partie einen Riesenspaß. Vor dem Anpfiff, bei dem weiße Tauben vom Mittelkreis aufflogen, hatte Seeler auf die Frage des Moderators Olli Mau geantwortet, seine Mannschaft wolle in Peine „mexikanisch offen“ spielen und viele Tore schießen. Nach 20 Minuten, als die Traditionself bereits mit 8:0 führte, fühlte sich Uwe bestätigt: „Meine Taktik ist aufgegangen“, teilte er dem Publikum mit. Es war „Fußball zum Anfassen“. Sogar die jüngsten Fußballer, die Uwe Seeler und einige der Nationalspieler nur aus alten Schwarz-weiß-Fernsehbildern kennen, waren mit Begeisterung dabei. Alle Spieler stellten sich für die Fans jeden Alters bereitwillig für die Erinnerungsfotos in Positur und schrieben pausenlos Autogramme.

Nicht wenige der 19 Treffer „waren zum Zungeschnalzen“, wie es Zuschauer Erhard Betker aus Peine formulierte. Nach einer halben Stunde stand es 11:0. Die schnellen und auffallend ehrgeizigen Roy Präger und Dariusz Wosz narrten die Peiner Abwehr ein ums andere Mal. Erst kurz vor der Pause gelangen Jens Jacob und Mehmet Öztürk die Tore zum 1:13 und 2:13. Dem nach dem Wechsel eingesetzten Klaus Fischer wäre fast ein Fallrückzieher-Tor gelungen. Rüdiger Salla behinderte den Schalker an der Wiederholung seines 1977 erzielten „Tor des Jahrhunderts“.

Uwe Kelkert, mit 56 Jahren der Älteste in der Peiner Auswahl, war nach dem Abpfiff beeindruckt vom Leistungsvermögen der Seeler-Elf: „Man konnte hinlaufen, wohin man wollte – es stand immer schon einer da. Aber es hat uns allen Riesenspaß gemacht, gegen diese ausgebufften Cracks spielen zu dürfen“, ergänzte er.

Peines Torhüter Bernd Jahs (1. Halbzeit) und Tolga Colakoglu konnten sich über mangelnde Arbeit nicht beklagen. Die Abwehrstrategen Torsten Damke als Libero, Rüdiger Salla, Uwe Kelkert, Matthias Zeffler und Dirk Rosenfeld versuchten zu verhindern, was nicht zu verhindern war – Wosz (3 Tore), Präger (5), Silvio Meissner (4), Bein (3) sowie Christian Schreier, Guido Buchwald, Günter Hermann und Steffen Herzberger (je 1) schraubten das Resultat auf 19:4. Die Peiner Tore Nr. drei und Nr. vier schossen Serkan Cakir und Jan Upadeck.

„Auch wir hatten hier natürlich unseren Spaß. Es war eine sehr faire Partie und alles war toll organisiert“, meinte Guido Buchwald, der Weltmeister von 1990.

Für die Uwe-Seeler-Traditionself spielten Thomas Ernst im Tor, Andreas Fischer, Frank Greiner, Steffen Herzberger, Günter Hermann, Guido Buchwald, Matthias Herget, Dariusz Wosz, Klaus Fischer, Uwe Bein, Roy Präger, Silvio Meissner, Martin Groth und Christian Schreier.

Die Peiner Auswahl setzte folgende Spieler ein: Bernd Jahs und Tolga Colakoglu (Torsteher), Serkan Cakir, Haluk Cubuk, Torsten Damke, Lutz Dünow, Carsten Greite, Frank Herzberg, Jens Jacob, Uwe Kelkert, Aziz Kinno, Mehmet Öztürk, Sebastian Peters, Jörn Pfopfen, Dirk Rosenfeld, Rüdiger Salla, Olaf Schabelski, Jan Upadeck, Birol Tanriverdi, Andreas Windel, Matthias Zeffler, Mathias Engler. Als Betreuer fungierten Torsten Ackermann, Ingo Koch, Sven Stöter und Oliver Kroll. Schiedsrichter war Gerd Hillegeist vom VfB Peine.

 

Text: Wolf-Gerhard Kind / Fotos: Marion Dillmann und Clemens Heidrich